Monday 2 February 2009

Tess Gerritsen - Todsünde

Tess Gerritsens Bücher habe ich erst vor kurzem entdeckt obwohl sie Mega-Seller sind. Ich hatte irgendwann mal etwas von ihr gelesen und fand es spannend aber auch ermüdend, da doch sehr viel Herz und Schmerz mit eingeflossen sind. Zuviel für mich!

Nun habe ich Scheintot und Todsünde nacheinander verschlungen und meine Meinung teilweise revidiert. Herz und Schmerz aus weiblicher Sicht wird immer noch teilweise überzogen beschrieben, aber das schmälert nicht das Lesevergnügen und lässt den Spannungsbogen nicht absinken.
Todsünde hat alles was ein Top Thriller braucht. Charismatische Protagonisten, eine realistische, spannende Story, Blut, Ekel, Moral, und mehrere Überraschungen die einen immer wieder unerwartet packen. Scheint zu Beginn des Buches schon klar in welche Richtung es gehen wird (incl. Vorverurteilung des Täters) und man sich nur noch fragt wieso da noch soooooviele Seiten vor einem liegen, ist nach etwa der Hälfte der Story ziemlich Verwirrung angesagt weil plötzlich alles neu ist. Selbst das Hauptopfer entwickelt sich mehr und mehr zum "Kollateralschaden" und hat mit der eigentlichen Story kaum etwas zu tun.

Eines sei noch erwähnt: der Ekelfaktor ist in diesem Buch recht hoch. Abgetrennte Gliedmaßen, Enthäutungen und ausführliche Beschreibungen der Pathologie machen Todsünde teilweise zu recht schwerer Kost. Dafür ist Tess Gerritsen zwar bekannt, aber so exzessiv war es bisher noch nie. Kurzum, absolut empfehlenswert für Thriller Fans. Mir hats gefallen.

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