Saturday, 10 September 2011

Sind DB Kunden analog?

Das fragte ich mich als ich im IC von Emden nach Berlin saß. Und das kam so: als ich den IC in Emden bestieg, mir es in einem der Wagen, in Erwartung einer angemessen gemächlichen Zugfahrt, bequem machte und mich kurz nach den Mitreisenden umsah, fiel mir auf, daß erstaunlich viele bereits mit ihren Smartphones beschäftigt waren und die norddeutsche Tiefebene keines Blickes würdigten.

Dann kam die Kontrolleurin und als ich ihr mein Smartphone mit Handy Ticket entgegenhielt, strahlte sie und wurde sogar ein wenig zitterig. Mit den Worten "...oh wie schön, das hatte ich ja lange nicht" wiegte sie sich hin und her, in Einklang mit meinem Handy um den Scanner zum Erkennen des Ticket Codes zu bewegen. Klappte auch gut und auf meine Frage, ob die Handy Tickets denn immer noch selten wären, wo doch jeder zweite so ein Telefon mit rumschleppt, sagte sie in etwa dies:
"Der Bahn Kunde heutzutage ist ja eher so ein analoger Typ. Er rennt zwar mit smartphone, tablet und notebook in den Zügen rum, regelt sein halbes Leben per apps und progs, will aber bei uns mehr Personal bei den Fahrkartenautomaten, mehr persönliche Betreuung und Beratung und hat ausgedruckte online tickets (was in sich schon Quatsch ist) bei sich."

Die Frau hat sich mal richtig mit ihrem Arbeitsplatz auseinander gesetzt. Unterhaltsam!!

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